Ortsentwicklungskonzept Gettorf

Ortsentwicklungsplanung Gettorf
Ortsentwicklungsplanung Gettorf

Das Gettorfer Ortsentwicklungskonzept ist in trockenen Tüchern

Vor ziemlich genau einem Jahr erfolgte die Beauftragung eines fachkundigen Büros für Städte- und Landschaftsplanung. Gefördert wurde dieses Projekt von dem Land Schleswig-Holstein. Bestandteil des Förderbescheides war die Auflage, dass das fertige Konzept bis zum 31. März 2020 bei der LLUR (Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume) vorzuliegen habe.

Entsprechend konzentriert machten sich alle Beteiligten an die Arbeit und tatsächlich, nach zahlreichen Workshops, Arbeitssitzungen und der Auswertung umfangreicher Befragung lag ein beschlussreifer Entwurf vor, der eigentlich im Rahmen einer regulären Sitzung der Gemeindevertretung am Mittwoch, den 25. März 2020 hätte beschlossen werden sollen.

Eigentlich kein Problem, und warum auch immer: kommunale Sitzungen sind vom aktuellen Kontaktverbot (zur Vermeidung jeglicher Corona-Ansteckungsrisiken dürfen sich nicht mehr als zwei Personen sich gemeinsam in der Öffentlichkeit aufhalten) ausgenommen.

Zum eigenen Schutz aber auch, um ein gutes Vorbild abzugeben, entschieden sich Gemeindevertreter für die Durchführung einer gemeinsamen Video-Konferenz, die dann auch unter der Federführung von Joachim Wendt-Köhler (1. Stellvertr. Bürgermeister) am vereinbarten Mittwoch stattfand.

Bereits im Vorfeld hatten die einzelnen Fraktionen die Vorlage intensiv diskutiert und einhellig für gut befunden. Es war letztlich keine vorbehaltlose Zustimmung, so hätte die SPD z.B. im Bereich „Wohnen und Demografie“ den Akzent gern noch stärker auf die Förderung des sozialen Wohnungsbaus gelegt. Der Sozialausschussvorsitzender Gerhard Witte:“Hier haben wir in Gettorf noch einen deutlichen Nachholbedarf.“ Aber – und auch dies beinhaltet das vorliegende Konzept: eine entsprechende Feinjustierung ist bei der konkreten Umsetzung noch jederzeit möglich. Das jetzt vorliegende Ortsentwicklungskonzept beinhaltet einen Rahmen an Möglichkeiten, aber nichts wird damit in Stein gemeißelt.

Die inhaltliche Gliederung umfaßt insgesamt fünf Kategorien: Wohnen und Demografie; Daseinsvorsorge und kommunale Infrastruktur; Verkehr und Mobilität; Ortskern und Treffpunkte; Verkehr und Mobilität sowie Natur und Umwelt.

Von besonderem Interesse sind in diesem Zusammenhang die jeweiligen Leitprojekte: der zukünftige Standort des Feuerwehrgerätehauses; die Belebung des Ortskerns z.B. durch die Schaffung eines Kultur-, Bürger- oder aber Sozialzentrums; die bauliche Sanierung der Mühle; die Neugestaltung des Bahnhofs, des Bahnhofvorplatzes inkl. der alten Trasse der B 76; die Ausweisung neuer Wohn- und Gewerbeflächen; die Erhöhung der Verkehrssicherheit insbesondere für Radfahrer und Fußgänger; die Unterstützung der Gewerbetreibenden inkl. der Schaffung eines Coworking-Space sowie die Förderung des Klimaschutzes.

Aus Sicht des SPD-Fraktionsvorsitzenden Kurt Arndt: „Angesichts des zeitlichen Druck ist das vorliegende Konzept insgesamt eine runde Sache. Der Aufwand hat sich gelohnt.“

Sobald die redaktionelle Bearbeitung abgeschlossen ist, das fertige Exemplar also vorliegt, werden wir an dieser Stelle auf die konkrete Bezugsquelle verweisen.

Joachim Wendt-Köhler